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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 15

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 15 *aup»huche_ 29. Querschnitt d es Dampfers „Amerika" der Hamburg-Amerika-Linie. Das Bild gewährt einen Einblick in den komplizierten Bau eines modernen Ozeandampfers. Es zeigt, wie sich die hauptsächlichsten Passagiereinrichtungen, die Frachträume, die dem Schiffs- und Verpflegungsbetrieb dienenden Räume über die verschiedenen Decks verteilen und gibt so eine Vorstellung von der praktischen, zweckmäßigen Anordnung und der kunstvollen inneren Gliederung dieser Wunderwerke der Schiffbautechnik. Querschnitt eines Dampfers der „Amerika- Klasse.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 62

1909 - Leipzig : Hirt
Iv. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen und seine Zeit. 1840—1861. 1. Persönlichkeit. Am 15. Oktober 1795 geboren, ging Friedrich Wilhelm Iv. bei seiner Thronbesteigung der Vollendung des 45. Lebensjahres entgegen. Eine schöne, stattliche Erscheinung, hochgewachsen, ein Meister der Rede, in die Staatswissenschaften von dem berühmten Geschichtsforscher und Diplomaten Niebnhr eingeführt, im Kriegswesen noch von Scharnhorst.unterrichtet, in den schönen Künsten von dem Baumeister Karl Friedrich Schinkel und dem Bildhauer Christian Rauch ausgebildet. Der religiöse Grundton seines Wesens, der in den Worten ausklang: „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen", stammte von seiner Mutter, de/leid' geprüsten Königin Luise. Er war vermählt mit der Prinzessin Elisabeth von Bayern. Zu seinen ersten Regierungshandlungen gehört der Straferlaß, die Amnestie für die sogenannten politischen Vergehen. Ernst Moritz Arndt erhielt seine Professur in Bonn wieder, der Turnvater Jahn, Fritz Reuter und die übrigen Opfer der Demagogenverfolgung wurden in Freiheit gesetzt. Bedeutende Gelehrte, wie den Naturforscher Alexander von Humboldt, die Sprachforscher Jakob und Wilhelm Grimm, die Geschichtsforscher Droyfen, Mommsen, Giesebrecht, den Geographen Ritter, den Altertumsforscher Lepsius, den namhaftesten Kenner der altägyptischen Geschichte, und viele andre wissenschaftlich bedeutende Männer berief er an die preußischen Universitäten. Baumeister, Maler und Bildhauer erhielten von ihm Anregung und ehrenvolle Beschäftigung. Das Stammschloß seiner Familie, die Burg Hohenzollern, das Schloß Marienburg in Westpreußen, den Sitz der Hochmeister des ehemaligen Deutschen Ordens, ließ er wiederherstellen und legte 1842 den Grundstein zum Weiterbau des Cölner Domes. Der Baumeister Stüter erhielt den Auftrag, das Neue Museum zu bauen, das die Sammlungen von Gegenständen, die auf die Kultur- und Kunstgeschichte aller Völker und aller Zeiten Bezug haben, aufnehmen sollte. Der König wollte diese Schätze des Königlichen Hauses dem ganzen Volke zugänglich machen und ihm gewissermaßen eine Kulturgeschichte der Menschheit durch Anschauungsmittel vorführen.

3. Deutsche Geschichte - S. 224

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
224 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Erzeugnisse, die teils, wie Kaffee, Tabak, Getreide, dem Genusse dienen, teils, rote Baumwolle, Wolle, Holz, von der Industrie verarbeitet werden, hat ebenso zugenommen wie die Ausfuhr der verschiedensten gewerblichen Erzeugnisse; es gibt in Deutschland Industrien, die vornehmlich für den Export arbeiten. Jetzt bei Beginn des neuen Jahrhunderts steht Deutschland, was die Größe des Außenhandels und die Tragfähigkeit der Handelsflotte anlangt, unter den Nationen an zweiter Stelle und wird nur von England übertroffen. Um den Zahlungsverkehr zu erleichtern, ist die Kreditwirtschaft ausgebildet worden. Die Träger dieses Kreditsystems sind die Banken; nur der kleinere Teil der Zahlungen erfolgt durch Metallgeld, die meisten vollziehen sich durch Wechsel, Banknoten und andere Kreditmittel. § 228. Das geistige Leben in Deutschland. Während sich das wirtschaftliche Leben so gewaltig entwickelte, wurden auch die verschiedensten Zweige der Wissenschaft auf das eifrigste gepflegt. Größere Erfolge wtsimschaft a*§ Je *n einem früheren Jahrhundert waren der Naturwissenschaft Geschieden; ihren außerordentlichen Leistungen war ja der Aufschwung des Gewerbes und des Verkehrs zum größten Teile zu verdanken. Bis über die Mitte des Jahrhunderts hinaus lebte Alexander von Humboldt, der mit umfassendem Blick die gesamte Naturwissenschaft übersah. Seitdem haben sich ihre einzelnen Zweige schärfer voneinander geschieden; fast auf allen Gebieten sind durch die Forschung genialer Männer glänzende Ergebnisse erzielt worden, die zu einem guten Teil auch praktische Verwendung gefunden haben. «eisteseen- Neben den Naturwissenschaften haben sich die h i st o r i s ch e n Wissenschaften entfaltet. Als Geschichtsforscher und Geschichtschreiber steht an erster Stelle Leopoldvonranke. Als Begründer der Wissenschaft von der deutschen Sprache und dem deutschen Volkstum sind zu nennen die Brüder §akob und Ntih elmgrimm. Auch die Philosophie hatte in der ersten Hälfte des Jahrhunderts mehrere glänzende Vertreter; auf K ant, der zu Beginn des Jahrhunderts gestorben war, waren Fichte, Schell.ing und Hegel gefolgt, unter denen besonders der letzte einen großen Einfluß ausübte. Dichtkunst. Die deutsche Dichtkunst wurde im ersten Drittel des Iahr- hunderts beherrscht durch die überragende Gestalt Goethes; er starb am 22. März 1832. Von den übrigen Dichtern des Zeitalters wurden mehrere, so Cham i sj o und E i ch e n d o r f f, von der romantischen Schule beeinflußt. Der bedeutendste Dlcper'fres" schwäbischen Dichterkreises ist

4. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 22

1902 - Karlsruhe : Lang
— 22 — Besondere Aufmerksamkeit wendete der Kaiser den Kirchen und Schulen zu. Er gründete viele Klöster und Kirchen und verordnete, daß die Geistlichen die Kranken und Armen verpflegen, Kaiser Äaxl der Große in der Schule. die Fremden beherbergen, die Jugend unterweisen und den Gottesdienst in feierlicher und würdiger Weise halten sollten. Zur Verherrlichung des Gottesdienstes ließ er Sänger aus Italien kommen und Orgeln in den Kirchen aufstellen. Um die Schulen zu verbessern, berief er gelehrte Männer an seinen Hos. Bei den Kirchen und Klöstern mußten Schulen errichtet werden, und durch ein besonderes Gesetz wurde geboten: „Jedermann soll seine Kinder zur Schule schicken und sie darin lassen, bis sie in aller guten Lehre recht unterwiesen sind." Saumselige und pflichtvergessene Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schickten, wurden um Geld oder mit Gefängnis bestraft. Wie fehr ihm die Bildung der Jugend am Herzen lag, zeigte Karl dadurch, daß er oft und gerne die Schule besuchte; da achtete er auf die Fortschritte der Schüler, lobte die fleißigen und schalt die trägen?) Ganz besonders lieb war dem großen Kaiser die deutsche Muttersprache. Er befahl, daß man die alten deutschen Lieder von den Helden der Vorzeit aufschreibe. Mit den gelehrten *) Vgl. im Anhang das Gedicht: Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.

5. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 86

1902 - Karlsruhe : Lang
- 86 — machte er, wie es der Gebrauch der jungen Adeligen damals war, zu seiner weiteren Ausbildung Reisen durch Deutschland, Holland, Italien. In Padua verweilte er längere Zeit und beschäftigte sich eifrig mit der Sternkunde und Sterndeuterei; Wallenstein. denn in der damaligen Zeit herrschte auch bei den Gebildeten und Gelehrten der Aberglaube, man könne aus den Gestirnen die Zukunft und die Schicksale der Menschen vorhersagen. Nach seiner Heimkehr trat er ins kaiserliche Heer ein und machte einen Feldzug gegen die Türken mit. Hier zeichnete er sich so sehr aus, daß er, kaum dreiundzwanzig Jahre alt, zum Hauptmann befördert wurde. Durch eine bedeutende Erbschaft und durch die Heirat mit einer begüterten Witwe gelangte er zu großem Reichtum. Wenn in jener Zeit ein Fürst Krieg führen wollte, mußte er sich seine Soldaten anwerben. Er beauftragte damit tüchtige Kriegsleute. Diese sandten Offiziere aus, die in Städten und Dörfern auf öffentlichen Plätzen die Fahne des Kriegsherrn uufpflanzten und durch Trommelfchlag bekannt machten, daß Leute angenommen würden, die Lust zum Kriegsdienste hätten. Die Angeworbenen erhielten ein stattliches Handgeld und leisteten

6. Geschichte des Altertums - S. 45

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Alexander der Trohe.______________________________________________45 benutzte die Gunst der Lage, um ein Heer durch die Thermopylcn zu führen; schon bedrohte er Theben und Athen. Jetzt beschloß das athenische Volk unter dem Eindruck einer flammenden Rede des Demosthenes zur Verteidigung der Freiheit von Hellas den Krieg; es verband sich mit den Thebanern, den alten Gegnern, zur Abwehr des Feindes, und ein athenisch-thebanisches Heer, in dem auch Demosthenes mitfocht, trat dem Feinde ent- ^ gegen. Bei Chäronea wurde im Jahre 338 die Entscheidungsschlacht mronta geschlagen. Der Kampf war hartnäckig und dauerte lange mit wechselndem Glücke; da durchbrach der achtzehnjährige Sohn Philipps, Alexander, an der Spitze der macedonischen Ritterschaft die Schlachtreihe der Thebaner, und nun muhten auch die Athener weichen. Der marmorne Löwe, den man zu Ehren der Gefallenen auf dem Schlachtfelde aufrichtete und der lange in Trümmern lag, ist heute wieder hergestellt. Theben erhielt eine macedonische Besatzung. Athen wurde um der großen Erinnerungen willen, die sich an seinen Namen knüpften, von dem Sieger geschont und milde behandelt. In Korinth trat eine Versammlung der Abgeordneten fast aller griechischen Staaten zusammen und ernannte Philipp zum O b e r f e l d h e r r n für den Krieg gegen die Perser, der ein Rachezug werden sollte für den Einfall, den einst die Perser nach Griechenland gemacht hatten. Philipp schien den Höhepunkt des Glücks erreicht zu haben; da wurde er im Jahre 336 bei der Hochzeitsfeier seiner Tochter in feiner Hauptstadt durch einen Offizier seiner Leibwache, den er gekränkt hatte, 33€-ermordet. Iv. pie macedonische Zeit. 338-146. Alexander der Grotze. 336 — 323. § 48. Alexanders Anfänge. Philipps Sohn und Erbe war der damals Alexander, zwanzigjährige Alexander, der eine treffliche leibliche und geistige Ausbildung genossen hatte. Er hatte sich große Gewandtheit und Kraft des Leibes erworben, wie er z. B. damals bewies, als er das Roß Bucephalus bändigte, das niemand hatte besteigen wollen; es trug ihn nachher auf allen feinen Zügen. In den Wissenschaften war Aristoteles, einer der größten Philosophen des Altertums, sein Lehrer; sein Lieblingsbuch waren die Gesänge Homers, die er auch später immer bei sich trug; der Held, dem er nachstrebte, war der homerische Achill. Von der Begierde nach Ruhm war der Jüngling erfüllt; wenn er von einem neuen Erfolg seines Vaters hörte,

7. Geschichte des Altertums - S. 51

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die griechische Kunst und Wissenschaft. 51 größere Reiche und eine große Anzahl kleinerer Staaten hervor. Die drei Großmächte, die sich bildeten, waren Makedonien, Syrien und Ägypten. Makedonien wurde von dem Geschlecht der Antigoniden beherrscht; es war ein Militärstaat, der durch sein Heer auch aus die benachbarten griechischen Staaten einen maßgebenden Einfluß ausübte. Der größte der Diadochenstaaten war das Königreich der Seleuciden, Syrien oder auch Asien genannt, das sich zeitweilig von Kleinasien bis nach Iran erstreckte; aber es war ein Reich ohne innere Einheit, dazu von untüchtigen, genußsüchtigen Königen beherrscht. Ägypten, das Reich der Ptolemäer, war vorzugsweise ein See- und Handelsstaat, der eine starke Flotte besaß. Aber in Alexandria wurde auch die Wissenschaft gepflegt; dort befand sich die berühmteste Bibliothek des Altertums; es wurde neben Athen, das seinen wissenschaftlichen Ruhm auch ferner behauptete, und der kleinasiatischen Königsresidenz Pergamon, deren Reste auf Kosten des Deutschen Reiches bloßgelegt worden sind, ein Sammelpunkt für die Gelehrten. Die Diadochenreiche haben den vordringenden Römern nicht wider- ®tt1”ömrr stehen können. Zuerst erlag ihnen Makedonien; im Jahre 146 eroberten sie Griechenland und zerstörten Korinth. Später sind auch Kleinasien, Syrien und Ägypten Provinzen dieses Weltreiches geworden. Die griechische Kunst und Wissenschaft. § 53. Die Züge Alexanders hatten griechischem Wesen eine ungeheure Verbreitung eröffnet; ein großer Teil Vorderasiens nahm allmählich die griechische Sprache und die griechische Kultur an. Und während der griechische Freistaat ein Ende nahm, lebten die griechische Wissenschaft und die griechische Kunst weiter fort. Unter den Wissenschaften ist vor allem die Philosophie zu nennen; nach dem Tode Platons und des Philosoph Aristoteles waren es besonders die Schulen der Stoiker und der Epikureer, die großen Einfluß gewannen. Die griechische Kunst hat auch nach Phidias herrliche Schöpsungen Kunst, hervorgebracht. In der Baukunst trat dem dorischen und ionischen der korinthische Stil zur Seite, dessen Säule ein mit Akanthusblättern geschmücktes Kapital trägt. Die bedeutendsten Bildhauer des vierten Jahrhunderts waren Praxiteles, dessen Hermesstatue bereits erwähnt worden ist (§36), und Lysippus, der Alexander in Marmor nachbildete, während ihn Apelles malte. Derselben Zeit entstammt auch die großartige Büste des Zeus, die nach ihrem Fundort, der italienischen 4*

8. Geschichte des Altertums - S. 90

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Geschichte der Römer. entschloß sich der greise Herrscher zu sterben und nahm Gift; und als dieses nicht schnell genug wirkte, ließ er sich von einem Söldner töten. Cicero und die catilinarische Verschwörung. Das erste Triumvirat. 63. ß 97. Die catilinarische Verschwörung. 63. Während Pompejus durch seine Taten im Orient sich glänzenden Ruhm und eine unerhörte Machtstellung erwarb, entstand in Rom eine Verschwörung, die den Staat in «attttna. die größte Gefahr brachte. Um Sergius Catilina nämlich, einen vornehmen und sehr begabten, aber tiefverschuldeten und höchst ruchlosen Menschen, sammelte sich eine Schar von jungen Adligen, alten Soldaten und anderen Leuten, die durch ein ausschweifendes und lasterhaftes Leben ihr Vermögen verschleudert hatten und durch einen Umsturz des Staates ihrer Schulden ledig zu werden und Reichtum und Macht zu gewinnen hofften. Ihnen trat der Konsul des Jahres 63, Cicero, entgegen. Cicer». Marcus Tullius Cicero stammte aus Arpinum, war also ein Landsmann des Marius. Er war von seinem Vater gut erzogen und von den besten Lehrern Roms in den Wissenschaften unterrichtet worden; später brachte er einige Jahre in Griechenland zu, wo er seine wissenschaftlichen Studien fortsetzte. Er bildete sich zum Redner und Auwalt aus, wie das damals die jungen Römer zu tun pflegten, welche sich der Staatslausbahn zu widmen gedachten. Cicero war ein reicher Geist, ein großer Redner, ein bedeutender Schriftsteller. Er hatte ein liebenswürdiges Wesen und einen lauteren Charakter; auch als Staatsmann ragt er in einer Zeit, wo Selbstsucht und Habgier herrschten, durch echte Vaterlandsliebe hervor. Als es dem Cicero gelungen war, die Umsturzpläne C a t i l i n a s aufzudecken, verließ dieser zwar Rom und begab sich zu den Truppen, die einer seiner Genossen in Etrurien gesammelt hatte, ließ aber einige Mitverschworene in der Hauptstadt zurück. Da befahl Cicero diese, nachdem er Beweise für ihre Schuld in die Hand bekommen hatte, zu verhaften und ließ sie einem Senatsbeschlusse gemäß erdrosseln. Gegen Catilina wurden Truppen ausgesandt; nach hartem Kampfe wurde er besiegt und fiel selbst. Cicero aber wurde als Retter des Staates im Senat mit dem Namen „Vater des Vaterlandes" begrüßt. § 98. Das erste Triumvirat. Bald darauf kehrte Pompejus aus Asien zurück. Schon fürchtete man, daß er mit seinem siegreichen Heere auf Rom losmarschieren und der Hauptstadt seinen Willen auferlegen würde; aber er entließ seine Truppen. Darauf bewilligte ihm der Senat einen

9. Teil 2 - S. 137

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 60. Die Drehung der Erde um die Sonne. 137 Wie unsere Erde, so sind alle Planeten dunkle Körper, die ihr Licht von der Sonne erhalten. Die Sonne ist, wie alle Fixsterne, von einer glühenden Gasmasse umgeben, in welcher, wie uns die Spektralanalyse (Fraunhofersche Linien) lehrt, alle Elemente, aus denen auch unser Erdkörper besteht, gasförmig vorkommen, besonders auch Wasserstoff und Eisen. Über den festen Kern der Sonne wissen wir nichts Sicheres. Auch über die Höhe der an der Sonne herrschenden Temperatur ist man sehr verschiedener Meinung. Durch ein Fernglas, selten auch mit bloßem Auge, beobachtet man dunkle Stellen auf der leuchtenden Sonnenscheibe, die Sonnenflecken. Sie sind ebenfalls noch nicht mit Sicherheit erklärt. Bei Sonnen- finsternissen besonders beobachtet man an dem Rande der Sonnenscheibe leuchtende Erhebungen, Protuberanzen; diese sind als gewaltige, aus der Gasmasse hervorbrechende Massen glühenden Wasserstoffgases erklärt, die mit ungeheurer Geschwindigkeit, 500 — 800 km in der Sekunde, bis zu 500000 km Höhe emporflammen. Die Sonne ist so groß, daß alle sie umkreisenden Planeten zu- sammen nur etwa ihres Volumens ausmachen. Wäre sie eine Hohlkugel, so könnte die Erde, in ihrem Mittelpunkte stehend, noch von dein Monde in seiner wirklichen Entfernung innerhalb der Kugel um- kreist werden. Der Durchmesser der Sonne ist gleich 109 Erddurchmessern. Die Ansicht, die wir heute über unser Weltsystem haben, verdanken wir zwei deutschen Astronomen, dem aus Thorn stammenden Nico laus Koppernikus (eig. Niklas Koppernigk), f 1543, und dem aus Weil der Stadt in Württemberg stammenden Johannes Kepler, f 1630. Koppernikus stellte die Tatsache fest: die Sonne steht still und die Planeten, unter ihnen die Erde, drehen sich um die Sonne. Die Fixsterne sind Sonnen. Kepler war es, der die Bahnen der Planeten als Ellipsen nachwies, und endlich entdeckte der englische Physiker Jsaac Newton 1727) in dem Gravitationsgesetz die Ursache der Planetenbewegung. § 60. Die Drehung der Erde um die Sonne. Die Erde dreht sich in 24 Stunden von W. nach O. um ihre Achse (W^Mzzimd im Jahre einmal in einer elliptischen Bahn um die ®onne Umdrehung erfolgt von W. nach O. Die *) Beweise für die Rotation sind: der Benzenbergsche Fallversuch und der Foucaultsche Pendelversuch. **) Beweise für die Revolution sind: die Parallaxe der Fixsterne und die von Bradley entdeckte Aberration des Lichts.

10. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 35

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 35 — wurde heftig bekämpft, namentlich auch deshalb, weil es mit der Auffassung der Bibel in Widerspruch zu stehen scheint. „Die Kleriker in Deutschland veranlaßten es, daß Kopernikus auf die Bühne gebracht und lächerlich gemacht wurde. Luther nannte die neue Lehre eine teuflische, und selbst der sanfte, sonst so versöhnliche Melanchthon schrieb an einen seiner Freunde, daß man die Obrigkeit bewegen müsse, eine so böse und gottlose Meinung mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu unterdrücken." Galilei (geb. zu Pisa 1564, gest. 1642) bekannte sich auch zu der Lehre des Kopernikus. Dafür wurde er in Rom eingekerkert und dazu veranlaßt, seine Lehre abzuschwören. Einer Sage zufolge soll er übrigens nach dem Schwur gemurmelt haben: „E pur si muove lu (und sie bewegt sich doch). Ein Beweis ,fiir die Richtigkeit des Kopernikanischen Weltsystems ist der, daß sich alle Erscheinungen am Himmel nach ihm am leichtesten und einfachsten erklären und voraussagen lassen. § 42. Gestalt der Erdbahn. Die Erde bewegt sich um die Sonne in einer Ellipse, d. i. in einer gekrümmten, in sich selbst zurücklaufenden Linie, die sich von den Kreislinien dadurch unterscheidet, daß sie nicht wie diese von einem innerhalb gelegenen Punkte überall gleich weit entfernt, sondern mehr in die Länge gezogen erscheint. Man kann sich leicht eine Ellipse mittes eines Fadens zeichnen, wenn man denselben a zwischen 2 Nadeln befestigt. Diese werden so in das Papier gestochen, daß der Faden schlaff v zwischen beiden hängt. Nun spannt man denselben mit der Bleifeder straff und zieht an ihm 2 Bogenlinien, die die Ellipse 25. bezeichnen. Die Punkte, b und c, in welchen die Nadeln gesteckt haben, bilden die Brennpunkte der Ellipse. Verbindet man beide durch eine gerade Linie mv, welche ganz durch die Ellipse hindurchgeht, so erhält man die große Achse. Sucht man die Mitte der großen Achse (t) und errichtet in derselben auf der großen Achse ein Lot, das wieder zwei gegenüberliegende Punkte der Ellipse verbindet, so hat man die kleine Achse nd (Figur 25). Die Sonne erscheint uns im Sommer nicht so groß wie im Winter, weil sie dann weiter von uns entfernt ist. Sie steht nämlich 3*
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